April / Mai 2018 in Sachsen: Europapolitische Schülerforen zur Zukunft Europas
Gemeinsam mit dem Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) hat der Freistaat drei »Europapolitische Schülerforen – Bürgerdialoge zur Zukunft Europas« in Sachsen durchgeführt. Initiiert hatte die Foren der sächsische Landtagsabgeordnete und Vizepräsident des AdR Heinz Lehmann.
Das Format wurde im Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel entwickelt, das auch die Organisation verantwortete.
Die Europapolitischen Schülerforen begannen mit einer Podiumsdiskussion, anschließend folgten vier Arbeitsgruppen und abschließend die Präsentation im Plenum. Ziel der Dialoge war eine Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Erwartungen an Europa: was sollte sich ändern, welches Europa ist wichtig für die Zukunft der Schüler.
Neben Vertretern der Europäischen Kommission, des Europäischen Ausschusses der Regionen, des Bundestags und des Sächsischen Landtags stand in jedem Forum ein sächsischer Staatsminister den jeweils ca. 150 Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort.
Am 18. April 2018 diskutierte im Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau der sächsische Kultusminister Christian Piwarz über das Friedensprojekt Europa. In diesem Forum wurde intensiv über grenzübergreifende Zusammenarbeit gesprochen. Eine Gruppe befasste sich mit dem Leben im Grenzraum. Sie debattierte auf Englisch mit dem irischen Mitglied des AdR Michael Murphy über die befürchteten Konsequenzen des Brexit für Irland.
In Leipzig diskutierte am 20. April 2018 der Chef der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Freistaates Sachsen, Oliver Schenk, mit den Schülerinnen und Schülern über Transformationsprozesse in der Region und welche Unterstützung von Europa dafür zu erwarten wäre. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Schulzentrums 7 interessierte sich für die »Digitalisierung in der Arbeitswelt«, denn Digitalisierung betrifft die angehenden Elektroniker unmittelbar. In der Gruppe Erasmus+ wollten insbesondere Schülerinnen und Schüler der Susanna-Eger-Schule in Leipzig vom sächsischen Mobilitätsberater Thomas Krause Genaueres über die Bedingungen wissen, unter denen Auszubildende einen Auslandsaufenthalt in die Ausbildung integrieren können.
Die Schülerinnen und Schüler der drei Gymnasien, die am 04. Mai 2018 in Zwickau mit dem sächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt sprachen, hatten das Thema Migration auf die Tagesordnung gesetzt. Man war sich sehr schnell einig, dass die Situation in den Herkunftsländern verbessert werden müsse. Hier hätte Sachsen viel Know-how zu bieten, erklärte der Minister, denn in Fragen der Trinkwasseraufbereitung, Grundwassersicherung und beim Hochwasserschutz spielten die Sachsen auf Weltniveau. Bei diesem Forum im Käthe-Kollwitz-Gymnasium, zu dem auch Schülerinnen und Schüler des Clara-Wieck-Gymnasiums Zwickau und des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Werdau eingeladen waren, stand der Zusammenhalt der zukünftig 27 Mitgliedstaaten zur Debatte. Die Politiker waren sich sicher, dass Europa nur geeint im globalen Wettbewerb bestehen könne, einzeln würden auch die größeren Mitgliedstaaten global nicht mehr wahrgenommen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in allen drei Foren ausführlich auf die Diskussion vorbereitet, stellten kritische Fragen und erwiesen sich als ernsthafte Gesprächspartner. Alle Schulleiter bedankten sich für die Durchführung eines Europapolitischen Schülerforums in ihrer Schule.